Kennst du das auch, dass manchmal einfach nichts leicht von der Hand gehen will, oder dass das, was Spaß macht plötzlich zu harter Arbeit wird? Aber immer nur hart arbeiten, das kann es doch nicht sein.
Mir ist in den vielen Stunden die ich wieder angestellt arbeite und der anderen Zeit, die ich mit meiner Familie verbringe sehr schnell klar geworden, dass meine Selbständigkeit mal den einfachen Weg in Zukunft benötigt, denn für den schweren habe ich einfach keine Zeit mehr.
Mehr Leichtigkeit bitte!
In den letzten Wochen, seitdem ich zusätzlich wieder angestellt arbeite reflektiere ich sehr, was im letzten dreiviertel Jahr eigentlich alles bereits passiert ist. Und wow. Das ist bereits eine große Menge passiert.
Und trotzdem nahm mir mein Entschluss irgendwie den Druck heraus, so dass plötzlich tatsächlich mehr Leichtigkeit zu spüren ist.
Ich bin viel strukturierter, führe am Ende des Tages meine To-Do-Listen für den nächsten Tag, damit ich mich nicht mehr nach Dienstschluss egal wo, damit beschäftigen muss. Das ist etwas, was ich dir sehr empfehlen kann, wenn du deine Arbeit gerne mit nach Hause nimmst. Schreibe alles auf, was dringend am nächsten Tag zu bearbeiten ist, und achte darauf, dass auch wirklich nur dringendes auf der To-Do Liste landet. Alles andere kannst du auf einer anderen notieren.
Führe eine To-Do-Liste!
Durch diese neuen Strukturen, die ich unglaublich schätze ist mir erst einmal bewusst geworden, wie hart ich im letzten ¾ Jahr gearbeitet habe. Naja, ich habe mir technisch gesehen auch alles selbst aufgebaut, die Challenge ins Leben gerufen und selbst wenn mal bei anderem Unterstützung da war, musste ich es ja doch selbst umsetzen. Wenn ich Spaß an etwas habe macht mir das nichts aus, aber auf Dauer mich so durchkämpfen?
Wenn man ein gewisses Maß an Leistung permanent bringt, kommt plötzlich die Angst, man könnte das Ansehen verlieren, wenn man so nicht weiter macht. Und plötzlich wird die Leidenschaft tatsächlich zu harter Arbeit. Es ist wie eine selbsterfüllender Prophezeiung. Für mich war das der Moment, wo ich dringend etwas Abstand nehmen musste. Und das kann ich dir auch in so einer Situation nur empfehlen. In meinem Artikel „Manchmal muss man einfach die Notbremse ziehen“, findest du einen Ausweg für eine solche Situation.
Aber was passiert an dieser Stelle häufig? Wir arbeiten noch mehr und noch härter, da wir ja unser Ziel im Blick haben und dies auch für keine Minute aus den Augen lassen wollen.
Des Weiteren wird einem ja an jeder zweiten Stelle beispielsweise auf Facebook gesagt, Du musst hart arbeiten für Deinen Erfolg.
Vielleicht kennst Du das ja auch?
Aber ist das wirklich so?
Und was ist eigentlich Erfolg?
Ist es Bekanntheit, Ansehen, monetärer Ausgleich, was auch immer? Bezeichnet man Erfolg nur wenn man beruflich erfolgreich ist oder gehört das Managen eines kleinen Familienunternehmens, Haus und Garten, Hobbies und was sonst noch auch dazu?
Ist Erfolg nur der große Glücksgriff oder sind es die vielen kleinen Wunder des Tages? Die, die uns ein Lächeln auf die Lippen bringen?
Und warum muss man immer für alles hart arbeiten?
Ich bin in den letzten Wochen immer wieder um dieses Thema gekreist. Warum muss ich eigentlich hart für mein Geld arbeiten, wo ich doch zum Thema Relax your life schreibe und für Leichtigkeit plädiere? Warum muss ich mir immer den A… aufreißen, damit etwas richtig funktioniert. Oder warum fühlt es sich für mich oft so an? Warum habe ich nur keine Kraft mehr und keine Zeit einfach alles zu geben? Warum habe ich nur jetzt keine Energie ein Webinar zu halten, wo es doch jetzt so wichtig wäre? Ich müsste doch eigentlich mehr geben als weniger. Schau, was die anderen alles Tolles auf die Beine stellen?
Kennst du diese Endlosschleife auch?
Da kamen plötzlich Sachen zu Tage, an die hätte ich nie gedacht.
„Ich musste immer hart arbeiten für mein Geld“ war die Beschreibung von jemand anderem, die ich unbewusst übernommen habe.
Ich habe mir meine persönliche Entwicklung hart erarbeitet.
Ich habe mir meine Anerkennung hart erarbeitet.
Ich habe mir meine Position im Unternehmen hart erkämpft.
Hey Hallo? Warum gehe ich selbst eigentlich immer den harten Weg?
Diese Erkenntnis, dieser rote Faden traf mich wie ein Hammer. Ich kann es kaum glauben welch eine Last von mir gefallen ist. Es ist unfassbar, was diese Aussage, die für jemand anderes eher die Beschreibung der Tatsachen darstellte, bei mir bewirkt hat.
Wir übernehmen oft Aussagen anderer für uns ohne dies zu wissen. Wir tragen sie in uns und kennen sie nicht.
Bei mir wollte bisher einfach nichts leicht von der Hand gehen. Das will nicht heißen, dass ich keinen Spaß hatte, an dem was ich tat, oder nicht stolz darauf bin, dass ich mich durchgebissen und nicht aufgegeben habe. Aber musste es wirklich immer so furchtbar anstrengend sein? Auch wenn ich mir immer wieder gesagt habe, ich nehme gerne die einfache Version, war es immer meist eher das Gegenteil. Und ich habe einfach nie verstanden warum.
Mit der Aussage ich habe hart arbeiten müssen (für mein Geld) bin ich groß geworden und sie hat sich in meinem Unterbewusstsein manifestiert, ohne dass irgendwer etwas dafür kann. Es ist einfach passiert. Aber sie hat einen so großen Einfluss auf mein Leben genommen. Und das Gesetz der Anziehung ließ keine Leichtigkeit zu. Und wie gesagt. Es wird ja auch an jeder zweiten Ecke bestätigt.
Das ist üblich. Wir nehmen als Kinder und junge Jugendliche Aussagen ungefiltert auf und speichern diese für uns für wahr ab. Bis sie anfangen zu zwicken und uns zu ärgern.
Ich meine, ich gab diese Ansicht ja selbst so weiter, es war ein hartes Stück Arbeit für meinen Seelenfrieden zu sorgen, etc…. Mittlerweile frage ich mich, ob das immer so sein muss. Ich kann dir keine Antwort auf diese Frage geben, aber eines ist für mich klar geworden. Ich möchte mehr Leichtigkeit in meinem Leben. Nein, ich möchte es nicht nur, denn dann bleibt es immer bei diesem Wunsch.
Leichtigkeit ist in meinem Leben willkommen!
Leichtigkeit bedeutet nicht, dass einem alles nur so zu fliegt. Das wäre Wunschdenken. Klar muss ich und auch du etwas dafür tun um unsere Ziele zu erreichen. Aber wie viel wir uns dafür abverlangen, dass steht wo anders geschrieben.
Wenn du herausfinden möchtest, was dich so viel arbeiten lässt, was für Ansichten in dir verankert sind, wem du gefallen willst, und wie du dieser Arbeitswut entkommst und auch für andere Dinge in deinem Leben Platz schaffst, dann kontaktiere mich.
Auch ich konnte mein Thema nicht alleine bearbeiten und es hingen auch noch ein paar weitere Schleifen daran, um es am Ende aufzulösen. Wir brauchen einfach jemanden, der uns unterstützt, jemanden, der uns hilft von außen auf die Dinge zu schauen. Jemand, der mit uns in die Tiefe gräbt. Alleine ist das fast unmöglich.
Hast du das Gefühl, es treibt dich etwas an, dass du nicht fassen kannst und es steckt mehr dahinter als „Arbeitsleidenschaft“, dann vereinbare mit mir noch heute ein Coaching mit mir um deine Situation zu klären.
Relax your life
Liebe Janine,
hach, du schreibst einfach großartig!
Über das Thema habe ich mir in letzter Zeit auch immer wieder Gedanken gemacht.
Erstens, deshalb, weil ich immer wieder höre „Ein Online-Business aufzubauen hört sich nach viel und harter Arbeit an“.
Und zweitens, weil ich mich oft wundere, warum ich trotz 14-Stunden-Tag Arbeit oft einfach nicht als hart empfinde.
Zu Punkt 1: Ich bin der Meinung, ja, wer sich etwas aufbauen will, sollte schon Arbeit reinstecken. Und je schneller er/sie das haben will, desto mehr Arbeit pro Zeit ist dann wohl nötig. Es ist ja immer die eigene Entscheidung.
Zum zweiten Punkt: Bei mir hat die empfundene Anstrengung etwas mit Flow zu tun. Wenn ich mir nämlich ToDo-Listen schreibe, die dann zu einem bestimmten Zeitpunkt abgearbeitet werden sollen (wieder meine eigene Entscheidung), dann komme ich unter Druck. Deshalb habe ich die To-Flow-Listen erfunden. Ich schreibe mir alles, was ich tun möchte, auf (dann ist mein Kopf leer). Dann, wenn ich morgens aufstehe, schaue ich kurz auf meine Liste (meistens weiß ich sowieso schon, wozu ich heute Lust habe) und tue dann genau das, wozu meine momentane Energie passt. Das passt dann für mich meistens sehr gut in den Flow 😉
Natürlich habe ich manchmal auch Aufgaben, die dringend erledigt werden müssen (zum Beispiel eine Rechnung schreiben, ein Training vorbereiten oder einen Blogartikel schreiben). Durch den durch die Dringlichkeit hervorgerufenen Druck komme ich auch in eine Art Flow-Zustand. Jedoch habe ich bemerkt, dass diese Druck-Aufgaben nicht überhand nehmen dürfen, da dann aus Flow Stress wird.
Dieses System klappt für mich sehr gut.
Meine Tools:
… To-Flow-Listen in einem ganz altmodischen kleinen Ringbuch (Din A6) für jeden Tag eine Seite mit Kästchen zum Abhaken – und es ist ok, wenn ich 8 von 10 Sachen nicht gemacht habe 😉
… Trello für Projekte, in welchen ich mit anderen zusammenarbeite
… Meine Sparringspartnerin: Wir schicken uns morgens unsere Listen und freuen uns abends, wenn die andere am Abend eine Liste voller Häkchen schickt oder nur mit wenigen Häkchen und dafür Entspannung in ihren Tag einbauen durfte 🙂
… Wochenrückschau-Liste: freitagabends klopfe ich mir selbst auf die Schulter: Yeah, ich habe mal wieder tolle Sachen gemacht! Diese Liste hängt dann die folgende Woche an meiner Wand 😀
…Wochenplanung: Dinge, die ich gerne machen möchte (ich setze mir meisten ein 300%-Ziel und freue mich riesig, wenn ich 120% erreicht habe!)
So, das, was für mich funktioniert, muss für andere noch lange nicht funktionieren, aber vielleicht inspirieren!
Viele liebe Grüße,
Anna Breitenöder
Liebe Anna,
danke für dieses große Kompliment. Ich fühle mich gerade sehr berührt.
Punkt eins sehe ich genau so wie du, aber es stellt sich ja immer auch die Frage: Warum muss eigentlich etwas möglichst schnell fertig sein und was treibt uns eigentlich so an, dass wir uns keine Zeit damit lassen können?
Flow ist genau das richtige Wort. Wenn ich darin bin geht mir auch alles unglaublich leicht von der Hand. Ich finde die To-Do Listen als To-Flow Listen umzubenennen super. Dann hat man gleich wieder vor Augen was das eigentliche Ziel ist 🙂
Du hast eine wunderbare Tagesorganisation für dich gefunden, und ich danke dir ganz herzlich für deinen tollen Einblick. Ich finde den Gedanken klasse sich durch „veröffentlichen“ der Tagesziele selbst zu motivieren. Und das allerbeste ist die Wochenrückschau. Das machen wir häufig viel zu wenig.
Danke für Deinen tollen Kommentar!
Liebe Grüße
Deine Janine
Sehr gerne 🙂