Die wahren Schätze liegen in uns.
Manchmal sind sie uns verborgen, oftmals hören wir gar nicht hin.
Dieser zweiteilige Artikel ist nach einem Coaching mit meiner Kundin entstanden. Die Erschöpfung bei ihr war ziemlich groß und mit dieser machten sich sämtliche Selbstzweifel bei ihr wieder breit. Der Ehrgeiz von ihr will jedoch mehr und das auf der Stelle. Ganz ehrlich: der Erfolg stellt sich leider nicht ein, wenn wir gerade am Ausbrennen sind. Wir finden weder unsere eigene Kreativität noch küsst uns unsere Muse.
Wir bewegen uns dann schnell viel Zeit im Außen, auf der Suche nach dem, was uns glücklich und endlich erfolgreich macht. Wir fragen andere, was wir tun sollen in der Hoffnung heraus zu finden, was gut für uns ist. Zusätzlich schauen wir noch, was andere machen, um eine Orientierung zu bekommen, was wir am besten tun sollen.
Ich kenne das alles, denn ich habe das viele Jahre so gemacht und rutsche auch ab und zu immer wieder in dieses alte Muster, wenn mich meine Ungeduld treibt.
Eine Zeit lang Abstand von allem, um dem eigenen nach Ruhe und Pause rufendem Körper gerecht zu werden. Auch wenn es immer nicht so einfach ist loszulassen, bringt uns doch dieser Schritt weiter.
Loslassen und eine Auszeit nehmen
Das ist gar nicht so einfach, wenn man doch immer wieder bedenkt, was eigentlich noch alles zu tun ist, welche Verpflichtungen eingegangen und Versprechen gemacht worden sind. Schnell einmal sitzt man in einer Gedankenschleife, wie ich sie im letzten Beitrag „Mehr als gerade geht“ einfach mal beschrieben habe.
Es wäre ja auch alles kein Problem mit dem eigenen Ehrgeiz, wenn das kleine Kind in einem nicht ständig am Rockzipfel ziehen würde und mehr von einem verlangen würde, als gerade machbar ist.
Kleine Kinder agieren nach dem Lustprinzip und wollen etwas erleben und Spaß haben, bis sie völlig müde sind und der Schlaf sie übermannt. Sie können ihre Grenzen nicht einschätzen und überschreiten sie gerne maßlos, denn „nach müd, kommt bekanntlich blöd“.
So ist das mit unserem inneren Kind oft auch. Es will mehr und Spaß und wir machen alles mit, bis zur völligen Erschöpfung. Diesem Bedürfnis nach höher, schneller und mehr können wir, wenn wir unsere eigenen Kapazitätsgrenzen überschreiten nicht mehr gerecht werden. Auch wenn das Kind eigentlich selbst unglaublich kreativ ist, reicht dies plötzlich nicht mehr aus und es müssen ganz viele neue Impulse von außen kommen, um es glücklich zu stellen.
An dieser Stelle bedarf es einen liebevollen Erwachsenen, der das kleine Kind in den Arm nimmt und ihm erklärt, dass es nach einer kleinen Auszeit, einem Schlaf, was auch immer wieder viel mehr Spaß an allem hat und auch wieder alleine auf ganz viele neue Ideen zum Spielen kommt. Denn dann ist die eigene Kreativität wieder da.
Erst nach einer Auszeit lassen sich die Burgen und Schlösser bauen, von denen jetzt nur geträumt wird.
Die Schätze die in dir stecken kommen dann zum Vorschein!
Wenn du wissen willst, was ich dann so mache, dann lies „Manchmal muss man einfach die Notbremse ziehen“.
Sei du für dein inneres Kind, aber auch für dich da! Du weißt am besten selbst, was du gerade brauchst.
Wenn du permanent denkst,
- ich brauche gerade unbedingt Urlaub,
- ich will einfach nur fort,
- ich mag nicht aufstehen
- ich will nur noch meine Ruhe
- bin ich denn nur alleine für alles verantwortlich
- ich kann nicht mehr
- …
dann beantwortest du dir mit jedem Gedanken, was du gerade brauchst.
Ruhe, Pause, Auszeit, Hilfe, Unterstützung
Dein inneres Kind will davon aber nichts hören und du eigentlich auch nicht, denn es gibt ja noch so viel zu tun. Nur leider will nichts mehr so richtig klappen. Ständig passieren dir Fehler, du vergisst wichtiges und fängst an den Überblick zu verlieren.
Dein Körper und deine Seele sagen dir ständig, was du gerade brauchst. Und du bist diejenige, die für die Erfüllung sorgen kann.
Wenn da nicht das Gefühl wäre gerade völlig machtlos und Opfer der eigenen Situation zu sein.
Und ständig ist eigentlich noch mehr statt weniger zu tun.
Wann wird es endlich weniger?
Mach ein Angebot!
Du weißt am besten selbst, was dir schmeckt und ich meine damit jetzt nicht das Essen 😉 Brauchst du Schlaf, Sauna, eine Meditation, ein Wochenende an der See…? Willst du Ruhe und Abstand um den Kopf frei zu bekommen?
So sage es und verspreche deinem Kind nach dieser Pause wieder mit ihm tanzen zu gehen.
Du darfst es gerne wie einen inneren Dialog ablaufen lassen. Du wirst staunen, wie gut ihr eine Übereinkunft findet und du das bekommst, was du gerade dringend brauchst „Ruhe“.
Was brauchst du noch um Loszulassen?
Wenn da aber nicht noch die Schwierigkeit wäre sich das auch zu erlauben.
Loslassen und den Pausenknopf zu drücken ist gar nicht so einfach für uns Kopfmenschen mit den vielen Aufgabenbereichen, um die wir uns kümmern. Aber wie ich es schon oft in meinem Leben erfahren habe, muss man noch viel mehr Zeit pausieren, wenn man die Signale der Erschöpfung nicht ernst nimmt.
Ich selbst zum Beispiel kann wenn ich wirklich festgefahren bin so lange nicht loslassen, bis ich anfange um Hilfe zu bitten. Ich brauche jemanden von außen, der mit mir meine festgefahrene Situation klärt, der mit mir Lösungen für meine Lage, mein Gefühlschaos und meinen Überehrgeiz findet. Eine Neuorganisation meines Alltags, meiner Gedanken und mich wieder in meine eigene Kreativität bringt.
Es ist so wichtig sich die aktuelle Krise von außen anzusehen. Außerhalb des Karussells an Emotionen und Erschöpfung. Jemanden, wo ich zum Beispiel das Gefühl habe, dass ich meine Last nicht mehr alleine schultern muss, und damit in meine eigene Kraft zurück komme. Ich selbst habe dafür meinen eigenen Coach.
Mach mit deinem inneren Kind eine Pause und plötzlich wird alles ganz einfach. Du kannst wieder wichtiges und dringendes von unwichtigem entscheiden. Du kannst plötzlich Aufgaben ruhen lassen und auf später verschieben. Dein inneres Kind strahlt dich an und ihr lebt im Einklang. Es findet es nämlich plötzlich überhaupt nicht schlimm eine Pause zu bekommen, sondern ist dir eigentlich unglaublich dankbar dafür, dass du eine Grenze gesetzt hast. Dehnt gemeinsam die Pause aus und macht sie euch so schön wie möglich. Schlafen länger, nur das Nötigste und alles deutlich langsamer machen und fragt euch, warum ihr das nicht öfter macht, denn es ist so schön!!!
Bei mir dauert das so lange, bis wir zwei wieder tanzen gehen, denn wir lieben es uns zusammen auszutoben 🙂 Erfahre mehr dazu in Teil 2.
Wenn dir bisher jemand fehlt der mit dir deine Krise bewältigt, und du dir selbst nicht die Erlaubnis geben kannst weniger zu machen, dann lass uns doch einmal in einem ersten Gespräch schauen, wie wir mehr Leichtigkeit in dein Leben bringen können und eine Harmonie zwischen dir und einem inneren Kind. Eine Balance zwischen deinen Wünschen und dem was du jetzt gerade brauchst.
Relax your life – Lebe frei von Selbstzweifeln und Leistungsdruck
Bildquelle: pixabay.com
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