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Du bist unzufrieden mit dir und deiner Situation?
Deine Gedanken kreisen und dir geht es gar nicht gut damit?

Alle denen du von deinem Gedankenkarussellen und Kopfkinos erzählst, versuchen dich zu beruhigen. Sie sagen dir, wie toll du doch bist. Was du bereits alles erreicht hast. Was für eine tolle Mama, Freundin, Partnerin oder was auch immer du bist. Dass das, was du machst, genau das richtige für dich ist.

Aber mal ehrlich. Ist es das, was du in diesem Moment hören willst?

Erzählt zu bekommen, wie toll du doch eigentlich ist, hilft dir rein gar nicht weiter, wenn du

  • unzufrieden bist, mit deiner jetzigen Situation
  • unsicher darüber bist, was dir stattdessen gut tun würde
  • dein Körper und deine innere Stimme die ganze Zeit unruhig sind

Ich habe viele Jahre versucht die Lösung für meine eigene Unzufriedenheit im Außen zu suchen. Habe gefragt, was ich ändern muss und soll und nach Patentrezepten für mein Leben gesucht.

Wenn wir im Außen nach Antworten für unsere Lebensfragen suchen, dann hat es gleichzeitig auch etwas davon, „sag mir wie ich sein soll, damit du mich lieb hast“. Eins ist klar. Damit gefällst du am Ende weder wirklich demjenigen noch dir selbst. Man kann niemals den Vorstellungen anderer gerecht werden, wenn diese nicht zu einem passen. Und damit bleibt am Ende auch das erwünschte Ergebnis aus. Und was bringt es einem anderen zu gefallen und am Ende nicht zu wissen, wer einen da aus dem Spiegel anschaut.

Wenn man andere fragt, was man tun soll, fragen die wenigsten einen, was möchtest du denn? Was würde dich denn glücklicher oder zufrieden machen?

Die Antworten die dann kommen sind: Mach dies, mach das…

Und man läuft eine Zeit lang in diese Richtung und ist am Ende dem inneren Frieden auch kein bisschen näher.

Eines ist klar.

Die Lösung für innere Gelassenheit, Ruhe und Zufriedenheit liegt ganz alleine in uns selbst.

Man muss sich befreien von dem Gedanken „was man macht und was man nicht macht“ und endlich ohne Angst Entscheidungen treffen und einfach mal machen.

Aber wie soll man den Zugang dazu finden, wenn man permanent damit beschäftigt ist anderen zu gefallen? Es braucht eine Zeit mit sich selbst und ein bisschen Abstand.

Zu allererst braucht es einmal Akzeptanz und die Erkenntnis, ja, ich möchte anderen Gefallen. Ich möchte alles richtig machen, um Anerkennung zu finden. Die viele Leistung die ich mir tagtäglich abverlange kommt nur aus einem bestimmten Grund heraus. Ich möchte mich jemandem beweisen.

Was ist genau die Ursache?

Häufig ist es das Erleben eines Mangels an Liebe oder Aufmerksamkeit. In der Kindheit oder auch Jugend erlernt man, dass sich anzupassen. Man verhält sich so, wie es von einem erwartet, oder verlangt wird, da ansonsten die Erfahrung gemacht wird, dass Liebe entzogen wird. Oder vielleicht war auch nur die Aufmerksamkeit wirklich da, wenn eine entsprechende Leistung gebracht wurde. Diese Erfahrungen können in der Basis etwas unterschiedlich gemacht worden sein. Aber am Ende zeigt sich häufig das Everybody’s Darling Syndrom im Erwachsenenalter. Das eigene Verhaltensmuster war in der Vergangenheit überlebensnotwendig, bewirkt aber ab einem gewissen Alter nur noch Stress, viel zu viel Arbeit und eine durchaus vorhandene Unzufriedenheit.

Die Folge ist häufig dauerhaft die gleiche immerwährende Suche nach Aufmerksamkeit, Anerkennung, Zuneigung und Liebe. Zumeist endet das Gefallen wollen in immer in

  • dem Erbringen permanenter Leistung,
  • in der Übernahme von mehr Aufgaben als einem gut tut,
  • in dem Bestreben alles alleine hinzubekommen,
  • in der übertriebenen Fürsorge
  • im Verhalten „erst die Anderen dann ich“.

Was also tun? Die gesamte Kindheit aufarbeiten? Nein.

Das was damals passiert ist, ist rum und es kann auch nicht mehr geändert werden. Aber die eigenen Muster, die lohnt es sich anzusehen. Wir machen etwas häufig immer auf dieselbe Art und Weise, weil wir damit eine Zeit lang eben Erfolg hatten. Diese zu verstehen und zu durchbrechen ist der Weg zu innerem Frieden fern von Fremdsteuerung und Fremdbestimmung.

So viele Jahre im Außen verbracht zu haben bewirkt oft, dass wir uns selbst eigentlich gar nicht kennen. Mir ging es oft so, dass ich völlig wider meiner Natur gehandelt habe und damit ständig in einem großen inneren Konflikt stand. Das war auch der Grund für meine vielen Kopfkinos. Mein Bauch und mein Körper sagten mir ständig etwas anderes, als es mein Bedürfnis nach Anerkennung verlangte.

Kennst du diesen Konflikt?

Die Lösung für dieses Dilemma ist aufzuhören die Antwort für die eigene Zufriedenheit im Außen zu suchen und damit aber auch zu riskieren, anderen Menschen auf die Füße zu treten. In sich hinein zu horchen und der eigenen inneren Stimme zuhören. Kennst du deine innere Stimme? Weißt du wovon ich da spreche?

Es ist das, was leise in dir spricht, wenn du etwas entscheidest, womit es dir nicht gut gehen wird. Ein Unwohlsein. Ein ziehen im Magen. Es kann aber auch sein, dass sie bereits richtig laut ist, indem sie deinen Körper mit auf ihre Seite gezogen hat und rebelliert.

Immer wenn ich für mich gedacht habe, oh das ist jetzt das richtige für mich und ich jemandem davon erzählt habe, der mir wichtig ist, hat es sich nicht mehr gut angefühlt. Alles was ich Aussprach wurde von mir sofort wieder in Frage gestellt und meine neu gewonnene Erkenntnis war platt getrampelt. Manchmal gar nicht einmal, weil ich eine Antwort von Außen bekam. Sobald ich etwas ausgesprochen hatte, waren meine eigenen Bedenkenträger wieder da und überrannten mein gutes Gefühl.

Was hilft da nun?

Abstand halten

Mit der Zeit fing ich an, das was mich bewegte einfach nicht mehr zu erzählen. Und du glaubst gar nicht, wie sehr ich mir dafür immer auf die Zunge beißen musste. Aber ich wusste nur so, werde ich mein Ziel nach Leichtigkeit und innerer Ruhe erreichen.

Wie ich das hinbekommen habe?

Ich bin diesen Situationen, wenn ich das Bedürfnis hatte von meiner Suche nach Zufriedenheit zu sprechen, ganz gezielt aus dem Weg gegangen.

Ich habe ganz arg Abstand gesucht. Ich brauchte Zeit nur für mich selbst. Das bedeutete nicht, dass ich nur noch alleine zu Hause gesessen habe. Aber immer in Zeiten, wo ich mit mir im Konflikt war, da nahm ich Abstand, um mir nicht das Leben noch schwerer zu machen, als es in dem Moment schon war. Ich nahm mir endlich mal die Zeit nur mit mir selbst. Herauszufinden, was ich wirklich möchte und dies erst einmal im stillen Kämmerlein für mich ganz alleine auszutesten.

In die Diskussion von Kopf und Bauch ließ ich nur ganz wenige Menschen Einblick gewähren. Und das waren diejenigen, von denen ich wusste, dass sie mir dabei auch wirklich weiterhelfen können.

Ich habe sozusagen mein Pflänzchen erst einmal wachsen lassen und für mich herausgefunden, ob mir meine Lösung eigentlich wirklich gefällt. Und dann hat mich mein Ergebnis voll stolz erfüllt. Wenn ich dann dieses ausgesprochen gute Gefühl in mir habe, dann kann jemand sagen, was er will. Es prallt an mir ab, denn ich weiß, dass es mir mit meiner Entscheidung und meinem Weg gut geht.

Nimm auch du dir die Zeit für dich herauszufinden, was du brauchst für mehr Zufriedenheit und Leichtigkeit. Was sagt dir deine innere Stimme?

Relax your life

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Bildquelle: unsplash.com