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Ein Nein ist auch ein Ja.
Ein Ja zu dir!

Deine Kollegin hat dich heute wieder um die Übernahme eines Teils ihrer Aufgaben gebeten und du würdest so gerne Nein sagen, aber weißt einfach nicht so richtig wie?

Eigentlich findest du es ja toll gebraucht zu werden. Du fühlst dich dadurch gesehen und anerkannt. Aber mittlerweile fragst du dich vielleicht immer öfter, warum du ständig so viel zu tun hast und ob es wirklich diese Art von Aufmerksamkeit ist, die du willst.

Du bist jemand auf den ist einfach immer Verlass. Dich kann man Fragen und um Unterstützung bitten und du hilfst ja auch wirklich gerne aus. Nur mittlerweile, da wird es dir einfach zu viel. Du denkst dir vielleicht: „und wer übernimmt meine Arbeit? Bin ich denn für alle der Depp?“

Arbeiten zu übernehmen, um die wir gebeten werden ist ja per se nichts Schlechtes. Ob es nun die Kollegin, oder der Partner, oder jemand aus der Familie ist, der dich um Unterstützung bittet, das ist letztendlich egal. Komisch wird es nur, wenn du das Gefühl bekommst ausgenutzt zu werden, oder dadurch über deine eigenen Kapazitätsgrenzen zu schreiten. Letzteres kann dich auf Dauer völlig an deine Energiereserven bringen und ein Gefühl der Erschöpfung bewirken. Und damit fühlt man sich wirklich schlecht. Wenn du bereits an deinen Energiereseven angekommen bist oder dies verhindern willst, dann melde dich direkt für ein Coaching mit mir.

Wie kannst du das nun verhindern?

Zum einen solltest du dir erst einmal bewusst werden, warum du eigentlich immer bei Anfragen „Ja“ sagst.

Fällt es dir einfach nur schwer Nein zu sagen?

Möchtest du gerne hören, wie toll es ist, dass man dich immer um etwas bitten kann, und du so zuverlässig bist?

Hast du Angst, wenn du Nein sagst, dass man dir das übel nehmen könnte?

Möchtest du von bestimmten Menschen unbedingt gemocht werden?

Ich könnte das noch endlos weiter führen. Was aber die entscheidende Frage ist: Bekommst Du tatsächlich das was du dir erhoffst? Fühlst du dich gut?

Wenn du das an dieser Stelle mit Nein beantworten kannst, geht es dir wie den Frauen, die zu mir ins Coaching kommen und du solltest du dir die nachfolgenden 10 Tipps zum Nein sagen anschauen. Wenn du dazu neigst Everybody’s Darling sein zu wollen, dann wirst du sicherlich nicht so geübt im Nein sagen sein. Mir ging es zumindest lange Zeit so. Aber ich verspreche Dir, dass du nach und nach darin Übung bekommst, wenn du dir bewusst wirst, wann dir ein Ja gut tut und wann nicht.

Ein Ja kann gut sein, wenn du gerade Zeit hast eine Aufgabe zu übernehmen. Oder wenn dich die Aufgabe interessiert und du sie gerne machen möchtest. Oder wenn du einfach Lust hast demjenigen eine Freude zu bereiten.

Wenn aber dein Ja an eine Bedingung geknüpft ist, wie dem Wunsch nach Anerkennung, dann wirst du generell damit auf Dauer nicht glücklich sein.

Wenn du merkst, dass dir eigentlich gerade nicht gut geht, du müde, überarbeitet und vielleicht sogar am Limit bist, dann wird dich ein mehr an Arbeit oder Verantwortung garantiert zusätzlich überlasten. Deine innere Stimme sagt vielleicht bereits „nein lass es“.

Kennst du deine innere Stimme?

Du kannst es auch dein Bauchgefühl nennen. Oder die Stimme in deinem Kopf, die dich davor bewahren will, ja zu sagen. Sie ist da. Aber meist ist die Stimme mit dem Wunsch nach Anerkennung so viel größer und lauter, dass wir dazu neigen die andere in uns zu überhören.

Also, wenn nur irgendwas in dir Alarm schlägt und sagt „eigentlich will ich nicht, und ich habe auch keine Zeit und gerade überhaupt keine Kapazität“ dann versuche dich im Nein sagen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es einfacher ist da zu üben, wo einem ein Nein eher leicht von der Hand geht. Wo das genau ist, das kannst nur du dir beantworten. Mit der Zeit bekommst du ein Gespür dafür, welche der Varianten Nein zu sagen zu dir passen. Probiere dich aus.

 

Die 10 Strategien für dich, um respektvoll “Nein” zu sagen:

1. Eine Begründung geben

Auch wenn du dich nicht rechtfertigen musst, kann es dir helfen dein Nein zu begründen. Das entspricht deinem möglichen Motiv, sich mit der Person gut zu stellen. Zudem macht eine Begründung es dem anderen leichter, ein Nein zu akzeptieren. Auf diese Weise wird deutlich, dass sich das Nein nicht gegen die Person richtet, sondern andere Ursachen hat. Bedenke aber auch, dass eine Begründung Angriffsmöglichkeiten für Überredungskünste bietet. Diese fordern womöglich ein erneutes Nein.

2. Mit Gesten unterstreichen

Ein unterstützendes Kopfschütteln oder eine entsprechende Handbewegung können dein Nein deutlicher werden lassen.

3. Kompromisse finden

Ein striktes Nein sagen ist vielleicht gar nicht das was du willst. Manchmal hast du vielleicht heute keine Zeit, es macht dir aber generell nichts aus an einem anderen Tag auszuhelfen.
Zudem kann dies für dich auch ein guter Punkt zum Üben darstellen und dafür, dich und deine Kolleginnen schrittweise daran zu gewöhnen, dass du zukünftig nicht mehr ständig zur Verfügung stehst.

4. Verständnis zeigen

Wenn du Verständnis für die Bitte des anderen zeigst, nimmt das die Schärfe des Nein. Sag beispielsweise “Es tut mir sehr leid, dass du so viel zu tun hast, aber ich kann dir trotzdem leider nicht aushelfen“.

5. Kreativ werden

Vielleicht hast du ja einen Vorschlag, wie derjenige sein Problem gelöst bekommt. Damit hilfst du, auch wenn du die Aufgabe nicht übernimmst.
Du kannst wenn du willst auch später eine Lösung nachreichen. „Ich weiß gerade auch nicht, wie du das Problem am besten lösen kannst. Wenn mir etwas einfällt, dann melde ich mich bei dir“.

6. Argumente parat haben

Wenn du dir zwei bis drei Sätze zu recht legst, wird es dir leichter fallen ein Nein auszusprechen. Was sich auch bewährt, sind eingetragene Termine in dem eigenen Kalender. Sonst fällt der geplante Sport oder die sonstige Auszeit aus, weil du denkst, dass dies auch wann anders möglich ist. Aber würdest du einen Kundentermin so achtlos absagen? Es geht hier um dein Wohlbefinden. Zudem machst du am Ende Überstunden und deine Kollegin pünktlich Feierabend. Und das ist sicherlich nicht das, was du dir vorgestellt hast.

7. Um Bedenkzeit bitten

Du kannst jederzeit um eine Bedenkzeit bitten. Manchmal ist es leichter Nein zu sagen, wenn du prüfen kannst, was dir dein Bauchgefühl zu diesem Thema sagt. Das kann bedeuten, dass du dich in 5 Minuten noch einmal meldest. Wenn du jedoch eine Nacht darüber schlafen möchtest, dann steht dir auch das zu. Mit etwas Abstand fallen dir auch deine zuvor zurechtgelegten Argumente wieder ein, die schnelle einmal in der entsprechenden Situation vergessen sind.

8. Mit Humor ist das Leben leichter

Manchmal ist Humor genau der richtige Weg um ein Nein auszudrücken. Hier musst du aber schauen, ob es in der Situation passt, da nicht jeder Humor versteht.

9. Sich Bedanken

Wir freuen uns ja, wenn uns jemand eine Aufgabe zutraut oder das Vertrauen in uns hat. Das ist ja vielleicht auch mit der Grund, weshalb du gerne Ja sagst. Man fühlt sich gebauchpinselt. Warum also nicht dafür bedanken: “Es ist toll, dass du mir das zutraust, aber ich kann das leider nicht übernehmen.”

10. Das Wichtigste zum Schluss

Du musst dir das Nein sagen erlauben! Es ist dein gutes Recht eine Absage auszusprechen. Wenn du hierfür aber keine Möglichkeit siehst, solltest du herausfinden, welche Glaubenssätze dich daran hindern. Aber sei dir bewusst, dass ein Ja die Zeit für deine eigenen Bedürfnisse reduziert.

 

Schreibe mir deine Erfahrungen zum „Nein sagen“ in den Kommentaren. Fällt es dir leicht oder eher schwer? Ich bin gespannt, wie du es erlebst und welche Varianten deine Favoriten sind. Meine Kundinnen fühlen sich so viel besser, wenn sie es bereits nach kurzer Zeit schaffen nicht nur ein Nein auszusprechen, sondern sich dabei auch noch gut zu fühlen. Willst du das auch? Dann schreibe mir an kontakt@janineallnoch.com.

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Bildquelle: unsplash.com